von Anja Cantzler | 9.08.2024 | Podcast, Uncategorized
Bei „Wenn Eltern Rat suchen – Eingewöhnung“ handelt es sich um eine Sonderfolge, bei der ich über meine Publikation berichte, die bei „Kindergarten heute“ erschienen ist.
Ich nehme euch mit in meine Beratungspraxis als Elternberaterin und berichte über die verschiedensten Situationen, die mir dort begegnet sind, wo Kinder oder auch Familien Beratungs- und Unterstützungsbedarf hatten.
Ihr erfahrt, inwieweit euch die Publikation in ähnlichen Situationen unterstützen kann.
Hier könnt ihr die Publikation bestellen:
https://www.herder.de/kiga-heute/wenn-eltern-rat-suchen
Vielen Dank an Roland Kah für die hier verwendete Musik: Happy Intro
von Anja Cantzler | 25.07.2024 | Podcast, Uncategorized
In dieser Folge spreche ich mit Fea Finger, Autorin des Buches „Selbst aktiv statt fremdbestimmt“ darüber, warum Partizipation eigentlich immer und überall im Kita Alltag Platz hat und sogar zur Entlastung im Alltag beitragen kann. Vorausgesetzt die Fachkräfte sind bereit die Kinder ernst zu nehmen und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen.
Ein kurzer Exkurs führt uns über das Thema Partizipation in der Eingewöhnung und abschließend verrät uns Fea ihre liebste Reflexionsfrage.
Reinhören lohnt sich.
Mehr über Fea Finger erfährst du unter:
https://www.feafinger.de/
und ihren Podcast unter:
https://www.feafinger.de/fea-s-naive-welt
Feas Buch „Sebst aktiv statt fremdbestimmt“ ist im Herder Verlag erschienen. Das Buch empfehle ich inhaltlich von ganzem Herzen trotz meiner aktuellen Kritik am Verlag. Mehr über die Kritik erfährst du unter
@wessendebattenraum auf Instagram.
Vielen Dank an Roland Kah für die hier verwendete Musik: Happy Intro
von Anja Cantzler | 23.07.2024 | Bindung und Eingewöhnung, Gewaltfreie Pädagogik, Kinderschutz, Übergänge
Warum eine Bedürfnisorientierte Eingewöhnung Unverzichtbar ist: Ein Leitfaden für Fachkräfte in Krippe, Kita und Kindertagespflege
Die Eingewöhnung eines Kindes in die Krippe, Kita oder Kindertagespflege ist ein sensibler und essenzieller Prozess, der die Basis für eine erfolgreiche Betreuung und eine positive Entwicklung des Kindes legt. Eine bedürfnisorientierte Eingewöhnung ist dabei von zentraler Bedeutung und sollte von allen Fachkräften als grundlegender Bestandteil des Kinderschutzes verstanden werden.
Die Bedeutung der Bedürfnisorientierten Eingewöhnung
Eine bedürfnisorientierte Eingewöhnung berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse und das Tempo jedes Kindes. Sie orientiert sich an den emotionalen, sozialen und physischen Bedürfnissen, die in dieser Übergangsphase besonders ausgeprägt sind. Die Basis hierfür bildet eine zugewandte und einfühlsame Begleitung, welche schrittweise und behutsam das Ankommen unterstützt und dem Kind die notwendige Sicherheit gibt, um sich in der neuen Umgebung wohlzufühlen.
Bedürfnisorientierte Eingewöhnung bedeutet, dass Fachkräfte jedes Kind als einzigartig betrachten und die Gestaltung des Übergangs auf seine individuellen Bedürfnisse abstimmen. Diese Herangehensweise fördert eine positive Einstellung des Kindes zur neuen Situation und stärkt sein Vertrauen in die Bezihungsspersonen.
Auswirkungen einer Fehlenden Eingewöhnung
Eine nicht bedürfnisorientierte oder gar fehlende Eingewöhnung kann schwerwiegende Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes haben:
- Kinder, die ohne behutsamen Übergang in eine neue Betreuungssituation kommen, erleben häufig Stress und Angst. Dies kann zu dauerhafter emotionaler Unsicherheit führen, die sich negativ auf ihr Wohlbefinden und ihre Entwicklung auswirkt. Solche Kinder zeigen oft erhöhtes Trennungsangstverhalten und Schwierigkeiten, sich auf die neue Umgebung einzulassen.
- Ohne eine sanfte Eingewöhnung fällt es vielen Kindern schwer, stabile Beziehungen zu den Betreuungspersonen aufzubauen. Ein sicheres Verbundensein ist jedoch entscheidend für das Vertrauen und die soziale Entwicklung des Kindes. Kinder benötigen verlässliche Beziehungspersonen, um ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu entwickeln.
- Stress und Unsicherheit können sich in herausforderndem Verhalten äußern, wie z. B. Rückzug, Aggressivität oder verstärktes Klammern an die Bindungspersonen. Diese Verhaltensweisen können den Alltag in der Betreuungseinrichtung zusätzlich belasten und die Integration des Kindes erschweren.
- Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und das Kind anfälliger für Krankheiten machen. Auch Schlafprobleme und Essstörungen können die Folge sein. Kinder, die sich nicht wohlfühlen, haben häufig auch Schwierigkeiten, sich auf Aktivitäten und Lernprozesse einzulassen, was ihre kognitive und motorische Entwicklung beeinträchtigen kann.
Bedürfnisorientierte Eingewöhnung als Kern des Kinderschutzes
Der gelebte Kinderschutz beginnt bereits mit der Eingewöhnung. Eine bedürfnisorientierte Eingewöhnung stellt sicher, dass das Kind in einer neuen Umgebung sicher und geborgen ankommen kann. Dies umfasst mehrere wichtige Elemente:
- Wertschätzung und Empathie: Die Fachkräfte nehmen die Gefühle und Bedürfnisse des Kindes ernst und reagieren sensibel darauf. Sie bieten Trost und Unterstützung, wenn das Kind sie braucht. Diese empathische Haltung schafft Vertrauen und Sicherheit, die für die emotionale Stabilität des Kindes essenziell sind.
- Zeit und Geduld: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Die Eingewöhnung sollte flexibel gestaltet sein, um dem Kind die Zeit zu geben, die es braucht, um sich sicher zu fühlen. Ein starres Eingewöhnungsschema kann das Kind überfordern und zusätzlichen Stress verursachen. Flexibilität und Geduld seitens der Fachkräfte sind daher unerlässlich.
- Partizipation der Eltern: Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist entscheidend. Sie kennen ihr Kind am besten und können wertvolle Hinweise geben. Gleichzeitig vermittelt die Anwesenheit der Eltern dem Kind Sicherheit. Durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern wird die Eingewöhnung erleichtert und die Grundlage für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit gelegt.
- Rituale und Struktur: Vertraute Rituale und eine haltgebende Struktur geben dem Kind Orientierung und Sicherheit in der neuen Umgebung. Rituale helfen dem Kind, den Tagesablauf vorherzusehen und sich darauf einzustellen, was ihm ein Gefühl der Kontrolle und Sicherheit gibt.
- Kontinuierliche Beobachtung und Reflexion: Die Eingewöhnungsphase sollte durch ständige Beobachtung und Reflexion begleitet werden, um auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes flexibel reagieren zu können. Fachkräfte sollten regelmäßig den Übergangsprozess evaluieren und bei Bedarf Anpassungen vornehmen. Eine enge Dokumentation und der Austausch im Team sowie mit den Eltern sind dabei hilfreich.
Fazit
Eine bedürfnisorientierte Eingewöhnung ist nicht nur eine Frage der pädagogischen Qualität, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil des Kinderschutzes. Sie legt den Grundstein für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und Betreuungsperson und unterstützt die gesunde Entwicklung des Kindes. Fachkräfte in Krippe, Kita und Kindertagespflege tragen eine große Verantwortung, diesen sensiblen Prozess mit Empathie, Geduld und Fachwissen zu gestalten. Nur so können wir sicherstellen, dass jedes Kind die bestmögliche Grundlage für seine weitere Entwicklung erhält.
Indem wir die individuellen Bedürfnisse der Kinder respektieren und auf sie eingehen, schaffen wir eine Umgebung, in der sie sich sicher und geborgen fühlen. Dies ist die Grundlage für ihre emotionale, soziale und kognitive Entwicklung. Bedürfnisorientierte Eingewöhnung ist daher ein wesentlicher Bestandteil des gelebten Kinderschutzes und sollte von allen Fachkräften als solcher verstanden und praktiziert werden.
Deswegen gehört die Auseinandersetzung mit der Gestaltung des Übergangs von der Familie in die Kita auch grundlegend mit in die Kinderschutzkonzepte und sollten jedes Jahr aufs neue evaluiert werden.
von Anja Cantzler | 23.04.2024 | Podcast, Uncategorized
In dieser Podcastfolge ist die inspirierende Aida Kiflu zu Gast. Sie arbeitet als Kita-Leitung und Weiterbildnerin für vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung. Zusammen erkunden wir ihr Herzensthema: „Vielfalt als Stärke – Diskriminierungsbewusstsein beginnt im Team“.
Aida teilt ihre umfangreiche Erfahrung und Expertise darüber, wie Kita-Leitungen eine positive und inklusive Umgebung für Kinder schaffen können. Wir diskutieren, wie Vielfalt als eine Quelle der Stärke betrachtet werden kann und wie eine bewusste Auseinandersetzung mit Vorurteilen im Team dazu beiträgt, Diskriminierung zu verhindern.
Besonders betonen wir die entscheidende Rolle der Leitung in diesem Prozess. Aida teilt praktische Tipps und Strategien, wie Leitungen ihre Teams dazu ermutigen können, Vorurteile zu erkennen, zu reflektieren und aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen.
Diese Folge ist ein Muss für alle, die in der frühkindlichen Bildung tätig sind und nach Möglichkeiten suchen, eine inklusive und respektvolle Umgebung für Kinder und ihre Familien zu schaffen.
Kontaktdaten:
Aida Kiflu
kifluaida@gmail.com
Insta: youmechange
Vielen Dank an Roland Kah für die hier verwendete Musik: Happy Intro
von Anja Cantzler | 26.03.2024 | Gastbeitrag, Spiel
Gastbeitrag von Julia Laubstein (Instagram: zum-wohle-der-kinder)
1. Was ist Kreativität?
Eine Idee, ein Gedanke oder eine Lösung für ein Problem- Kreativität ist die Fähigkeit „etwas Neues, das auf gewisse Weise wertvoll ist“(vgl. Brodbeck 1998 zit. In Braun) hervorzubringen. Hierbei stellt sich die Frage, was als wertvoll oder etwas Neues definiert und gesehen wird. Dabei kann es für jeden individuell als wertvoll oder eben weniger wichtig erscheinen. Grundsätzlich ist jede Idee oder jeder Gedanke kreativ, wenn sich daraus etwas neues oder anderes für die jeweilige Person oder Situation ergibt
Gleichermaßen wird Kreativität dabei als eine Kompetenz gesehen, die als fundamentaler Schlüssel der Entwicklung steht. Kreativität beschreibt dabei die Fähigkeit „originelle neue Lösungsmöglichkeiten und ungewöhnliche, aber sinnvolle Ideen in verschiedenen Lebensbereichen zu produzieren“ (Braun/ Krause/ Boll 2019, S. 15). Viele Wissenschaftler sind sich einig, dass Kreativität von Geburt an in jedem Menschen steckt. „Von Anfang an verfügt der Mensch über kreatives Potential“ (Braun/ Krause/ Boll 2019, S. 44). Die Fähigkeit muss nur herausgelockt und weiterentwickelt werden.
Kreativität fördert…
- die Fantasie
- das Selbstbild, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl
- kognitiven Kompetenzen, Konzentration, Ausdauer
- problemlösende Kompetenzen, Frustrationstoleranz
- Resilienz
- das eigene Wahrnehmen des Körpers und der Grenzen
Kreativität ist demnach eine essentielle Eigenschaft für jeden Menschen und sollte gefördert werden, um alltägliche Herausforderungen zu bewältigen. Doch durch den Wandel der Gesellschaft, der Digitalisierung und des Einflusses von Social- Media, ist sie bedroht!
2. Kreativität- vom Aussterben bedroht?
Alltagsroutinen bestimmen unser tägliches Handeln. Bestimmte Gewohnheiten werden nicht abgelegt und es werden immer wieder die gleichen Wege gegangen. Doch was ist, wenn sich ein Problem aufstellt, welches nicht nach dem ursprünglichen Muster zu bewältigen ist?
Internet Platformen, Vorlagen, Rezepte oder Apps, die deine alltäglichen Probleme planen und lösen- werden dazu führen, dass die subjektive Kreativität nicht mehr gebraucht wird. Sie wird aussterben. Doch warum ist es so wichtig, kreativ zu sein und weiterhin seine eigenen Ideen und Strategien zu gebrauchen?
Kreativ sein und somit neue Ideen und Wege zu haben, ist die Schlüsselkompetenz für unsere Gesellschaft. Diese Fähigkeit zu besitzen und resilienter gegen tägliche und zukünftige Belastungen anzukommen, stellt eine essentielle Schlüsselkompetenz in der Gesellschaft dar. Die Rede ist von der Fähigkeit zur Kreativität, eine kreative Persönlichkeit zu haben und andereLösungen für Probleme zu finden.
Das Freispiel ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus des pädagogischen Alltages gerückt. Das Kind kann seinen Interessen und Bedürfnissen nachgehen, mitentscheiden und sich nach seiner Persönlichkeit einbringen. Wieso dann nicht auch in der Kreativität? Warum kann ein Kind sich nicht selbst, frei und kreativ ausdrücken?
Appell an alle: Kinder sollen das Recht haben, sich kreativ auszudrücken in allen Bereichen der Bildung und Entwicklung.
Folgen fehlender Kreativität:
- keine eigenen Ideen oder Lösungen
- keine Motivation etwas Auszuprobieren
- wenig Entdeckerdrang
- geringe Flexibilität und Spontanität
- Drang zum Perfektionismus
- geringe Frustrationstoleranz
- geringe Resilienzfähigkeit
- keine Entscheidungsfindung
- geringeres Selbstwertgefühl
Aufgrund dieser Erkenntnisse ist es eine Möglichkeit die Kreativität in den Kindertageseinrichtungen zu fördern, um den Kindern die genannten essentiellen Kompetenzen für ihr Leben anzuregen und mitzugeben. Du hast die Möglichkeit Kinder ihre kreativen Potenziale zu entlocken.
3. Kreativität in Kitas
Grundsätzlich hat jedes Kind ein Recht auf Kreativität. Bereits in der UN- Kinderrechtskonvention ist das Recht im Artikel 31 verankert. „Die Vertragsstaaten achten und fördern das Recht des Kindes auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben und fördern die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle und künstlerische Betätigung sowie für aktive Erholung und Freizeitbeschäftigung“ (Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. 2016, S. 3).
Nach der Auffassung von John Deweys (1859- 1952), sollen Kinder durch künstlerische und ästhetische Prozesse sich mit ihren eigenen Fähigkeiten auseinandersetzen. Durch diese Erfahrungen erlangen sie ihr eigenes Selbstbild, ihre eigenen Gestaltungs- und Ausdrucksformen sowie soziale und kommunikative Kompetenzen (vgl. Braun/ Krause/ Boll 2019, S. 27). Ästhetische Prozesse und Erfahrungen fördern dabei nicht nur die Kreativität, sondern die gesamte Entwicklung des Kindes. Daher ist ästhetische Bildung Teil der ganzheitlichen Bildung von Kindern.
Wo steckt überall Kreativität?
Kinder wollen von Anfang an lernen und ihre Welt entdecken. Dabei sollen sie aktiv ihre eigene Entwicklung mitgestalten können.
Ob in der Bauecke oder beim Theaterspielen überall lässt sich etwas Kreatives einbringen und entdecken. Das klassische Malen oder Basteln wird als Synonym für Kreativität gesetzt, was aber nicht stimmt! Kreativität steckt überall dort, wo neue Ideen entstehen. Vor allem bei der Haupttätigkeit des Kindes- dem Spiel- wird die Kreativität als Hauptmerkmal zu erkennen sein.
So entsteht eine Ideen in der Bauecke für ein tolles Raumschiff oder Kinder experimentieren mit Magneten und Gewichten, andere überlegen sich ein Spiel und wieder andere Kinder denken sich einen tollen Parcour aus. All das ist kreativ.
4. Kreativitätsförderung in Kitas
Die Devise in der Didaktik für die Förderung von Kreativität lautet, dass zu viel Planung und Vorbereitung, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen, fehl am Platz sind und die Kreativität der Kinder einschränken würde. „Frühkindliche Lernprozesse sollten ergebnisoffen, prozessorientiert, experimentell und originell- mit einem Wort- kreativ sein“ (Braun/ Krause/ Boll 2019, S. 27).
Voraussetzung für Kreativitätsförderung:
- deine Einstellung, Haltung oder des Teams/ der Einrichtung
- Zeit, Raum
- Material
- Reflexion des Prozesses
Kreativ-hemmend:
- dein fehlendes Wissen
- dein Perfektionismus
- du willst alles bestimmen, perfekt machen, vorgeben, bewertet Kunstwerke
- du hast zu viele Vorlagen (Beispiele für Bauen, Ausmalbilder)
- kein Platz zum kreativen Ausleben
- zu viele Materialien oder zu wenige
- ein strikten Zeitraum vorgeben
- ständige Unterbrechungen des Prozesses
- zu viele Vorgaben (wer, was, wie, wo usw.)
- Kinder dürfen nicht mitentscheiden
- ein Bastelprodukt wird erwartet
- du bastelst vor oder zuende
- du hast zu hohe Erwartungen
- Bewertung des kreativen Prozesses, Abwertung oder Wegschmeißen von Produkten
Kreativ-fördernd:
- Freispiel, viel freies Entdecken, offenes Konzept
- lasst die Kinder machen! Wenig Einmischen und vorgeben oder verbieten
- wenig Vorlagen oder Seiten, die etwas vorgeben
- eigenen Ideen einbringen und tauscht euch aus
- probiert, experimentiert, verändert oder tauscht es aus
- es muss nichts perfekt sein!
- Kreativbereich: basteln, malen: Gebe viele Materialien zur freien Verfügung aus
- kein gleichen Endprodukte
- rege die Sinne an- Wahrnehmung mit allen Sinnen
Beispiele für die Förderung kreativer Prozesse:
1. Bewegungsspiel- Wir bauen ein Haus/ Zelt/ Wir gehen….
Die Kinder werden zu einem bestimmten Thema z.B. Zirkus- sich bewegen. Das Zirkuszelt aufbauen, ein Loch graben, Stangen aufbauen, Zelt spannen (Bewegungen dazu machen ggf. Mit Material)
2. Lieder
Kinder können bekannte Texte verändern und sich ihre eigenen Texte überlegen, das Lied begleiten mit eigenen Rhythmen, Materialien oder Bewegungen.
3. Kunstwerke
Kinder haben Zugang zu Materialien, aber ohne ein Thema oder ein erwartetes Produkt. Sie können frei gestalten.
4. Aktionstabletts zu bestimmten Themen oder zum freien Experimentieren
Die sogenannten Tabletts sind, nach M. Montessori, angeregt zu einem Thema. Dabei sind auf diesem Tablett Materialien aufgestellt, die das Kind anregen es selbst auszuprobieren
5. Tanz/ Theater
Kinder dürfen sich eine eigene Choreografie ausdenken.Kinder denken sich ein Theaterstück aus, wählen Materialien oder stellen sich eigene Kostüme her.
6. Bauen
Kinder können ohne Vorlagen Bauwerke oder Höhlen erschaffen. Dafür dürfen sie auch den Tisch verwenden oder anderen Gegenstände.
7. Bekannte Spiele
Feuer, Wasser….Kaugummi! Kinder können in bekannten Spielen neue Ideen einbringen und so das Spiel verändern und mitgestalten.
8. Natur/ Alltag
Das freie Spielen in der Natur regt die Fantasie enorm an. Aus wenig- kann viel entstehen. Der Stock wird zum Hausbauen benutzt oder ist ein Zauberstab, ein Telefon oder ein Kochlöffel. Auch das Anbieten von Naturmaterialien zum Basteln regt die Kreativität an.Genauso wie Naturmaterialien können auch Alltagsgegenstände, wie Kartons zum kreativen Spiel oder zum Basteln verwendet werden.
9. Reflexion
Das Sprechen über kreative Prozesse oder das Ausstellen und Darstellen fördert die Kreativität. Alle sind eingeladen unsere Ideen anzusehen oder mit uns darüber zu reden und sich auszutauschen.
Und letztlich kann es so einfach sein, wenn wir den Kindern Raum und Zeit bieten, ihre Kreativität auszuleben. Ein Dankeschön an Julia Laubstein, die uns mit diesem Beitrag wieder daran erinnert.
Literatur:
Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (Hrsg.) (2016): Spiel und
Kunst von Anfang an. Kulturelle Bildung für junge und sehr junge Kinder. URL:
http://miz.org/downloads/dokumente/798/2016_BKJ_Positionspapier_Spiel_und_Kunst_v
on_Anfang_an.pdf, letzter Aufruf 05.02.2024.
Braun, Daniela/ Krause, Sascha/ Boll, Astrid (2019): Handbuch Kreativitätsförderung in
der Kita. Freiburg im Breisgau: Herder Verlag.
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