Vorlesen als Ritual in der Ausruh- und Schlafenszeit

Foto: Jochen Wildt

 

In diesem Monat habe ich für Dich die Kinderbuchautorin Nadine Marchi für einen Gastbeitrag gewinnen können.

Studien der Stiftung Lesen belegen: Vorlesen ist wichtig und wertvoll und unterstützt die Entwicklung von Kindern auf unterschiedlichste Weise.
Diesen Studien zufolge lernt ein Kind durch die Geschichten, sich in andere hineinzuversetzen und entwickelt Empathie. Außerdem besteht ein Zusammenhang zwischen dem Vorlesen, der Lesefreude und dem Leseverhalten. Das wirkt sich oftmals positiv auf das Lernen aus. Kindern, denen viel vorgelesen wurde, fällt das Lesen, Texte verstehen und Schreiben lernen in der Regel leichter.
Gleichzeitig helfen Geschichten, sich früh mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzten. Während des Vorlesens können Kinder Fragen stellen und viele Lebensthemen wie z.B. Trennung, Verlust, Freundschaft, Familienzuwachs, Schulbeginn o.ä. besprochen werden.
Das eröffnet ihnen Möglichkeiten, Lösungen auch für schwierige Situationen zu entwickeln und gestärkt durchs Leben zu gehen.
Und Vorlesen stärkt die Bindung und Beziehung, das kann ein wunderbares Rituall für die Schlafens- und Ausruhzeit z.B. in der Kita sein. Und genau darüber berichtet Nadine Marchi aus ihrer Erfahrung als Erzieherin und Kinderbuchautorin.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen.

Deine Anja

Das Vorlesen als Ritual in der Ausruh- und Schlafenszeit

Die Eingewöhnungsphase der neuen Kinder ist abgeschlossen oder hier und da noch im vollen Gang. Mit der Eingewöhnung der neuen Kinder, durfte überlegt werden, wie die Mittagszeit, Essen- und Schlafenszeit abläuft. Welche Kollegin übernimmt, welche Aufgaben, welche Kinder schlafen, welche wollen sich nur ausruhen.

Wie es zu dem Beitrag kam

Selbst mir stellten sich die Fragen. Ich bin Nadine Marchi, Erzieherin und Kinderbuchautorin. Anja Cantzler fragte mich, ob ich einen Gastbeitrag zum Thema Vorlesen und Lesen in der Kita schreiben mag. Jetz sitze ich hier im Wohnmobil, bin selber gerade aus dem Alkoven geklettert und bemerke, wie gerne ich in solch einer „Höhle“ schlafe. Es geht hier aber nicht um mich und meinem Urlaub, sondern um die Kinder, obwohl hier parallelen zu entdecken sind.

Erinnerungen werden wach

Hast du nicht auch früher gerne Höhlen gebaut und Dich mit Büchern umgeben, sie durchgeblättert und dich in die magische Welt der Bücher verloren? Vielleicht saßen sogar deine Eltern dabei und haben vorgelesen.

Hast du in der Mittagszeit deinen Kindern

in der Kita in einer Höhle vorgelesen?

Ich bin ehrlich und sage nein. Ich kann mich noch an 1996 erinnern. Als Auszubildene saß ich auf einem bequemen Stuhl und im Halbkreis hatte ich 14 Holzbetten um mich herum in der Turnhalle aufgestellt. Neben mir lag ein Buch der kleine Wassermann. Die blickdichten Vorhänge waren zugezogen. Meine Aufgabe war es vorzulesen und wenn alle ruhig sind oder schlafen einfach 20 Minuten warten. In der Zeit hatte ich meine Strickliesel und wartete ab.

Damals las ich schon gerne mit verstellter Stimme vor, mal laut, mal leise und baute den Spannungsbogen auf. Heute weiß ich, dass es viel zu aufwühlend für die Kinder um zur Ruhe zu kommen in der Mittagszeit, aber damals wusste ich es nicht besser.

Mein heutiges Mittagsritual in der Kita

Heute lese ich immer noch gerne vor, aber für de Mittagszeit und das Vorlesen in dieser Zeit lebe ich andere Rituale mit den Kindern. Ich unterscheide zwischen den Jüngsten unter drei Jahre und den Kindern ab vier Jahre. Je nach Alter biete ich unterschiedliche Geschichten und Umsetzungen an. Aber sie haben immer die gleiche Struktur.

  • Musikalisches Zeichen und Einleitungsreim
  • Geschichte mit Entspannung und Atemübungen
  • Musikalisches Zeichen mit Reim zum Ausklang

 

Eins, zwei, drei das Spielen ist jetzt vorbei, ein jeder setz oder legt sich hin und lauscht der Glocke

„Klingeling“ (mit der Glocke läuten). Wir atmen ein und atmen aus (ein- und ausatmen)

Die Geschichte nimmt jetzt ihren Lauf.

Gerne zeige ich dann Bildkarten in DinA2 auf der eine einfache Handlung zu sehen ist. Sie sollen auffordern Bilder im Kopf entstehen zu lassen, aber nicht nach vorne gehen und zeigen wollen. Hervorragend umzusetzen mit einem Kamishibai (eine sog. Kniebühne). Dieses durfte ich durch Caren Leonhard besser kennenlernen. Seitdem gestalte ich und reime ich selber Kamishibaikarten.

Wiederholungen sind wichtig

Dabei achte ich darauf, dass wir eine Geschichte innerhalb einer Woche immer wederholen. Kinder lieben Wiederholungen beim Lesen.

Erinnerst du dich noch als du früher fast die Geschichten mitsprechen konntest?

Genauso baue ich meine Vorleserunden auf. Die Geschichte ist nicht länger als 10 – 15 Minuten. Mit den Ritualen der Einleitung und dem Ausklang kann es dann sogar auf 20 Minuten kommen.

Fließende Übergänge vom Lesen ins Ausruhen und Schlafen

Meinen Ausklang gestalte ich immer so:

Eins, zwei, drei die Geschichte ist jetzt vorbei. Wer mag schließt jetzt die Augen zu und kommt ganz still zur Ruh.

Wir atmen ein und atmen aus, es wird ganz still im ganzen Haus.

Oftmals schlafen hierbei schon Kinder ein. Für die etwas Älteren in der Gruppe, die nicht einschlafen möchten, gestalte ich das ganze gerne mit passenden Figuren zur Geschichte. Somit biete ich im Nachgang immer noch einen Anreiz die gehörte Geschichte nachzuspielen.

Bücher fühlbar machen

Vorlesen heißt für mich nicht nur den Text herunterzulesen. Er darf lebendig werden und erzählt werden und insbesondere gefühlt werden.

Geschichten und Bilderbücher fördern:

  • die Empathie
  • die Kreativität
  • Selbstbewusstsein und Sprachkompetenz
  • Das Wissen
  • Das Gefühl der Geborgenheit und Vertrauen
  • Die Fantasie
  • Das Interesse an der Umwelt

Vorlesen stärkt die Beziehung

Ich sehe den Punkt der Geborgenheit und des Vertrauens als eines der Wichtigen beim Thema Vorlesen. Meine Vision, dass viele Kinder mit Geschichten im Alltag aufwachsen und Familien damit emotionale Bindung zu ihren Kindern aufbauen, liegt mir sehr am Herzen. Eine Geschichte ist ein Gefühl und ich glaube das jede Familie ihre eigene Fantasiegeschichte hat und sie damit Kindheitserinnerungen schaffen können, an die sich Kinder noch in 30 Jahren erinnern können.

Vorlesen in den Alltag integrieren

In meiner langjährigen Erfahrung als Erzieherin, weiß ich, dass Vorlesen immer schwieriger wird im Alltag miteinzubeziehen. Die Prioritäten sind verschoben worden und man glaubt nicht die Ruhe dafür zu haben. Richtig man glaubt nur. Wie wäre es wieder den Fokus im Erzieheralltag ein wenig mehr auf das Geschichten erzählen und Bücher vorlesen zu verlegen. Ich bin dabei.

Eine mögliche Aktion wäre das Buch des Monats. Gemeinsam mit den Kindern wird aus drei Büchern eins gewählt und den Familien ansprechend präsentiert. Dabei steht offensiv „Buch des Monats“. Für Eltern ein Anlass ein Buch in die Hand zunehmen in der Kita oder sich danach zu erkundigen, wenn ihr Kind es schon zum „Buch des Monats“ gewählt hat. Die Kinder entdecken es im Alltag und für Sie ein schöner Anlass mit den Eltern über Bücher und Vorlesen ins Gespräch zu kommen.

Ich wünsche einen schönen fantasievollen Tag und viel Spaß beim Geschichten vorlesen.

Herzliche Grüße Nadine

Wenn Du mehr über Nadine und ihre Bücher erfahren möchtest, oder sie vielleicht auch zu einer Geschichtenwerkstatt zu Dir in die Einrichtung einladen möchtest: www.nadinemarchi-autorin.de

Für den Kita Bereich kann ich Euch ihr Buch: „Tortü und der Traumkoffer“ empfehlen

 

Wenn du mehr über das Thema Schlafen in der Kita und Zuhause erfahren möchtest, dazu habe ich in der Reihe der Kleinen Hefte ein Buch veröffentlicht: Schlafgewohnheiten von KitaKindern, Cornelsen

Die Möglichkeiten der Marte Meo Methode bei der Eingewöhnung.

In den vorausgegangenen Wochen sind wieder zwei KitaTalks mit dem Schwerpunkt Eingewöhnung erschienen. In „Brücken bauen mit Eltern trotz Pandemie“ geht es um den Beziehungsaufbau zwischen Fachkraft und Eltern trotz der immernoch bestehenden Einschränkungen durch Maskenpflicht und Abstand halten. In einem weiteren KitaTalk „Jedem Kind sein eigenes Tempo…“ habe ich mich mit Teresa Miss über Stresszeichen bei Kindern in der Eingewöhnung gesprochen.

Ergänzend hierzu konnte ich wieder einmal zwei sehr kompetente Kolleginnen für einen Gastbeitrag gewinnen. Monika Thiel und Katrin Krüger haben gemeinsam das Krüger&Thiel Institut in Wuppertal gegründet. Ihr gemeinsames Anliegen ist die Unterstützung von Fachkräften im Bereich der Frühen Hilfen und in KiTas. Seit vielen Jahren sind die beiden als Erwachsenbildnerinnen tätig und arbeiten voller Tatendrang und mit vielen guten Ideen an und in verschiedenen Projekten und Kursformaten. Ich freue mich daher sehr, dass ich die beiden für das Thema Marte Meo gewinnen konnte. Dieses Mal ist der Fokus auf die Eingewöhnung gerichtet und wie dort MarteMeo für den Übergangsprozess von der Familie in die Krippe, Kita oder Kindertagespflege unterstützend genutzt werden kann.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen

Deine Anja

Die Möglichkeiten der Marte Meo Methode bei der Eingewöhnung

Ein Gastbeitrag von Monika Thiel und Katrin Krüger

Vielleicht ist Dir die Marte Meo Methode bereits bekannt. Marte Meo ist eine Möglichkeit, Kinder wertschätzend und ressourcenorientiert zu begleiten. Das zentrale Anliegen ist es, Kinder so zu unterstützen, dass sie aus eigener Kraft innere Entwicklungsprozesse anregen. Somit ist Marte Meo viel mehr als eine Methode, der Begriff „Haltung“ trifft es eher. Menschen die Kindern mit der Marte Meo Haltung begegnen, können dies auch im Kontakt mit den Eltern oder den pädagogischen Fachkräften tun. Die kommunikationsunterstützenden Marte Meo Elemente lassen sich in allen Bereichen einsetzen.

Welche Chancen bietet Marte Meo bei der Eingewöhnung in die Kita oder Kindertagespflege?

Die Eingewöhnung ist vielschichtig. Das Kind, welches eingewöhnt wird, steht im Mittelpunkt. Jedoch sind die Eltern des Kindes, die pädagogischen Fachkräfte, sowie die anderen Kinder der Gruppe ebenfalls bedeutsam für das Gelingen der Eingewöhnung.

In diesem Artikel beschreiben wir einige Möglichkeiten der Begleitung des Eingewöhnungskindes mit Marte Meo

Wir beschränken uns hier auf einzelne Marte Meo Elemente, die wir bei der Eingewöhnung als besonders passend erlebt haben. So bekommst Du einen Einblick in die Wirksamkeit der von der Niederländern Maria Aarts entwickelten Methode Marte Meo. Maria Aarts sagt: Marte Meo ist: „Wie tut man das?“ Somit liefert Marte Meo eine konkrete Antwort auf unterschiedliche Situationen in der Ein gewöhnungsphase und im Kita Alltag.

Wie kann mit Marte Meo der Kontaktaufbau mit dem Kind angebahnt werden und was bedeutet das für die pädagogische Fachkraft?

Die pädagogische Fachkraft begrüßt das Kind mit freundlichem Gesicht und geht dabei auf seine Augenhöhe.

Marte Meo Element: Freundliches Gesicht

Bedeutung für das Kind:

Das Kind spürt, dass es willkommen ist und kann Entdeckerfreude entwickeln.

Was bedeutet das für die pädagogische Fachkraft?:

Die pädagogische Fachkraft strahlt durch ihr freundliches Gesicht oder ihr Lächeln eine zuversichtliche Stimmung aus. Diese kann sich auf das Kind und seine Eltern übertragen.

Die freundliche Begrüßung zeigt dem Kind und seinen Eltern, dass sie willkommen sind.

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Marte Meo Element: Benennen, was das Kind tut und die Situation beschreiben.

Die erste Begegnung mit dem Kind legt oft den Grundstein für die Beziehung. Mit der Marte Meo Haltung begegnet die pädagogische Fachkraft dem Kind achtsam. Sie schaut genau, was das Kind tut und stellt sich darauf ein.

Klammert sich das Kind beispielsweise noch am Bein der Mutter oder des Vaters fest, kann sie dies bennennen. „Du hälst Dich an Mamas Bein fest, es ist alles neu hier für Dich.“

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Die pädagogische Fachkraft stellt Spielmaterialien bereit, die das Interesse des Kindes wecken und macht spannende Spielgeräusche. Beispielsweise: „Klack klack klack,“ während das Kind die Murmel die Kugelbahn runter rollt.

Marte Meo Element: Einladende Spieltöne

Bedeutung für das Kind:

Durch die Spieltöne entsteht eine einladende Atmosphäre und das Interesse des Kindes wird geweckt.

Was bedeutet das für die pädagogische Fachkraft?:

Die pädagogische Fachkraft erleichtert sich den Zugang zum Kind. Durch die Spieltöne vermittelt sie dem Eingewöhnungskind, dass sie ihm ihre volle Aufmerksamkeit schenkt.

Kinder sind individuell. Manche Kinder stehen länger neben ihrer Mutter oder ihrem Vater, bis sie sich lösen und die ersten Schritte zur pädagogischen Fachkraft oder anderen Kindern wagen.

Das Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht.“

Dieses Motto gilt auch bei der Eingewöhnung mit Marte Meo. Wird das Kind gedrängt, doch nun endlich mal von den Eltern wegzugehen, bewirkt das häufig das Gegenteil. Das Kind zieht sich zurück und braucht nun viel länger, bis es sich löst.

Mit der Marte Meo Haltung bekommt das Kind, die Zeit die es braucht, um aus eigener Kraft erste Kontakte zu knüpfen.

Die pädagogische Fachkraft, die das Kind eingewöhnt, stellt sich auf das Tempo des Kindes ein und wartet ab, ob das Kind zu ihr kommt. Bleibt das Kind bei den Eltern, kann sie den Abstand zu Eltern und Kind verringern und wahrnehmen, in welchem Abstand sich das Kind noch wohl fühlt.

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Marte Meo Element: Aufmerksam Warten und dem Kind Zeit geben

Bedeutung für das Kind:

Das Kind ist frei und kann sich von seinem eigenen Impuls leiten lassen. Erst wenn es bereit ist, macht es den ersten Schritt, aber dann, weil es das selbst möchte. Das ist viel nachhaltiger, als würde das Kind gedrängt.

Was bedeutet das für die pädagogische Fachkraft?:

Die pädagogische Fachkraft kann sich entspannen und den Gedanken loslassen, dass sie aktiv sein muss und das Kind durch zureden, drängen etc. von den Eltern weglocken muss. Sie macht sich mit ihrem freundlichen Gesicht und einladenden Spielgeräuschen attraktiv und darf darauf vertrauen, dass die Begeisterung des Kindes nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Meistens beginnen die Kinder, nachdem sie geschaut oder gezeigt haben worauf ihr Interesse liegt, selbst aktiv zu werden.

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Marte Meo Element: Folgen

Bedeutung für das Kind:

Das Kind spürt, dass die pädagogische Fachkraft aufmerksam wahrnimmt was es tut. Es wird motiviert, länger bei der Sache bleiben und neue Spielideen zu entwickeln.

Daraus kann Selbstvertrauen entstehen und das Kind zeigt zunehmend mehr von sich.

Folgt die pädagogische Fachkraft dem Interesse des Kindes mit ihrem Blick, erfährt sie viel über das Kind, daraus entsteht das gemeinsames Erleben des Augenblicks. Der erste Kontakt entsteht.

Aus Sicht der pädagogischen Fachkraft: „Ich schaue gemeinsam mit dir, auf das, was gerade dein Interesse weckt.“

Die pädagogische Fachkraft kann, während sie dem Blick des Kindes folgt, ihm für das, was es sieht, Wörter geben.

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Marte Meo Element: Benennen, was das Kind sieht.

Bedeutung für das Kind:

Spielerisch wird der Wortschatz und das Sprachverständnis des Kindes erweitert. So hat das Kind die Möglichkeit selbst zu benennen, was es sieht.

Da ist die Kugelbahn.“

Dadurch ergibt sich für pädagogische Fachkraft die wunderbare Gelegenheit das Tun des Kindes zu benennen.

Du schiebst das Auto“, „Du lässt die Kugel rollen“.

Aus Sicht der pädagogischen Fachkraft.

Ich genieße die Möglichkeit des Freispiels und schaue genau, was das Kind tut. So lerne ich das Kind kennen und achte darauf, die konkrete Handlung des Kindes zu benennen und nicht das Ziel. Damit gebe ich dem Kind den Raum nur das zu tun, was es möchte und seinem eigenen Handlungsplan zu folgen. Das Benennen des kindlichen Tuns führt oft zu Kontaktmomenten, die eine Verbindung zwischen uns entstehen lassen.

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Die Marte Meo Elemente können den Kontakt zu den Eltern erleichtern, eine Vertrauensbasis und Orientierung schaffen beispielsweise, wenn die Pädagogische Fachkraft sagt, wie die Eltern zur Eingewöhnung beitragen können.

Marte Meo Element: Konkret Anleiten

Aus Sicht der pädagogischen Fachkraft:

Ich sage den Eltern konkret, was sie tun können.

Sie können ihr Kind so lange auf ihrem Schoß behalten, bis es von alleine zeigt, dass es entdecken möchte.“

Bedeutung für die Eltern:

Die Eltern gewinnen Sicherheit durch die konkrete Anleitung und können sich unterstützend für ihr Kind verhalten.

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Marte Meo Element: Ich kündige an, was als Nächstes passiert.

Aus Sicht der pädagogischen Fachkraft:

Ich bin vorhersehbar und sage den Eltern, was als Nächstes passiert, damit sie sich darauf einstellen können. „Während ich gleich mit ihrem Kind spiele, können Sie von diesem Platz aus zusehen und genießen.“

Bedeutung für die Eltern:

Die Eltern haben Klarheit, wie sie sich verhalten können und dürfen sich entspannen, mit dem Wissen, das die pädagogische Fachkraft sie sicher durch die Eingewöhnungsphase begleitet.

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Diese beschriebenen Marte Meo Elemente sind sehr geeignet, um die Freispiel-Situationen in der Eingewöhnungsphase zum Kontaktaufbau zu nutzen.

Im Kontakt mit den Eltern sind auch die Marte Meo Elemente des positiven Leiten eine wirksame Unterstützung für die Eltern, denn sie bekommen Orientierung und Sicherheit, wie sie ihr Kind konkret begleiten können. Um Kinder miteinander in Kontakt zu beingen, nutzt die päd. Fachkraft verbindende Marte Meo Elemente, mit denen sie die Brücke zwischen den Kindern bauen kann.

Wir haben einige Elemente der Marte Meo Methode beispielhaft aufgezeigt. Es gibt noch viel mehr Marte Meo Elemente, mit denen die Eingewöhnungsphase für alle Beteiligten erleichtert werden kann.

Maria Aarts sagt: Marte Meo ist: „Wie tut man das?“ Somit liefert Marte Meo eine konkrete Antwort auf unterschiedliche Situationen in der Eingewöhnungsphase und im Kita Alltag.

©Monika Thiel und Katrin Krüger/ Krüger&Thiel Institut

Mehr über das Krüger &Thiel Institut erfährst Du unter: https://kt-institut.de/

Und hier kommst Du zu dem Shop mit wundervollen Materialien nicht nur zu Marte Meo: https://kt-institut.de/shop

Außerdem waren Katrin und Monika beeits bei mir im KitaTalk zum Thema: Freude am Essen. Viel Spaß beim Reinschauen.